Do 2.2.12 // 20 Uhr // Bibliothek

Die Schmerzmacherin

Lesung mit Marlene Streeruwitz

Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnen. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie in die Fänge einer undurchsichtigen und brutalen Organisation. Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Marlene Streeruwitz entwirft in ihrem Roman ein unheimliches Szenario und fragt nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit. Das Gespräch mit der Autorin führt Ines Pohl, Chefredakteurin der taz.

Veranstalter: S. Fischer Verlag, Stiftung Literaturhaus
Büchertisch:Buchhandlung Lillemor’s
Eintritt: Euro 9.- / 7.-

»Für ihr düsteres Bild einer Gegenwart, in der sich die Verbrechen der Nationalsozialisten zu denen der Privatwirtschaft gesellen, schwingt sie lieber die Axt als das Skalpell – manchmal vorhersehbar, aber immer kraftvoll, bissig und geschickt.« (Jörg Plath, Deutschlandradio Kultur)

»Wie Streeruwitz die von namenloser Paranoia verengte Wahrnehmung Amys mit einer allumfassenden Bedrohung verknüpft, ist schlicht meisterhaft in seiner intellektuellen Brillanz und sprachlichen Sensibilität. Weiter vorgedrungen in das Ungewisse ist lange schon kein deutscher Roman.« (Hans-Jost Weyandt, Spiegel Online)