Di 12.1.10 // 0 Uhr // Bibliothek

Die Helligkeit der Nacht

Lesung mit Dagmar Leupold

Moderation: Eberhard Falcke

Berlin, 18. März 2008. Heinrich von Kleist schreibt an Ulrike. Nicht an die geliebte Schwester, sondern an eine Schwester im Geiste, an Ulrike Meinhof. Über die Grenzen des Diesseits und Jenseits hinweg imaginiert Dagmar Leupold ein Gespräch in Form eines Briefwechsels zweier Selbstmörder. Beide sind sie Widerspenstige, »Weißglütige«, wobei die eine selbst zur Gewalttat schritt, der andere seine literarischen Figuren von Kohlhaas, über Käthchen bis zu Penthesilea sich auflehnen ließ – mitunter bis zur Selbstzerstörung. Entstanden ist ein Journal der Zuwendung und Fragen, der Meditationen und Beobachtungen, kreisend um Themen der Literatur und Radikalität, der Geschichte und ihren Hoffnungen, der Unbedingtheit und ihrer Abgründe.