Di 24.5.11 // 20 Uhr // Saal

Der Opernheld

Lesung mit Lea Singer

Moderation: Harald Eggebrecht (Süddeutsche Zeitung)
Lesung: Armin Berger

Ein Mann legt sein bisheriges Dasein ab wie einen abgetragenen Mantel. Moritz Redder, ein erfolgreicher Jurist, nennt sich Maurizio Salvatore, seit ihn die italienische Oper zu neuem Leben erweckt hat. Mit 38 Jahren tritt er seine erste Reise nach Italien an, um die Opern von Verdi und Bellini, Cherubini und Puccini, Mascagni und Catalani im Geburtsland der Oper zu erleben. Auf seiner Fahrt, die ihn über Mailand und Venedig, Sabbioneta und Mantua, Florenz, Fiesole, Lucca, Torre del Lago, Parma und Busseto, Verona, Pesaro und Neapel bis nach Sizilien, Kalabrien und zuguterletzt nach Rom führt, verfällt er unaufhaltsam der Magie der Oper. Er wird zum Verfechter der darin besungenen Ideale, verliebt sich in Sängerinnen, sieht Operngestalten auf der Straße und erkennt selbst in aktuellen politischen Skandalen das Opernhafte. Seine Abenteuer überschlagen sich, er schlittert von Peinlichkeiten in Katastrophen. Er selbst jedoch genießt die Größe seiner Gefühle und lässt sich nicht beirren von Kleingeistern, die ihn bemitleiden, verspotten oder verklagen.

Der neue Roman von Lea Singer ist die Geschichte eines Don Quixote des 21sten Jahrhunderts, der am Ende in einem unerwarteten Befreiungsschlag ein Glück findet, das er niemals gesucht hatte. Die Münchner Autorin kommt ins Literaturhaus zu einer Lesung in Kooperation mit der Bayerischen Staatsoper.