Do 15.5.14 // 20 Uhr // Saal

Gut geschlafen. Oranges Morgenlicht

Eine Hommage an Wolfgang Herrndorf. Gelesen von Ulrich Matthes

Text-Auswahl: Robert Koall (Staatsschauspiel Dresden)

»Wolfgang Herrndorf hat sich am Montag, den 26. August 2013 gegen 23.15 Uhr am Ufer des Hohenzollernkanals erschossen.«

Dieser Satz steht am Schluss von Wolfgang Herrndorfs 2010 begonnenen Blog »Arbeit und Struktur«. Was bleibt, wenn jemand geht? Herrndorf, eigentlich Illustrator, debütierte 2002 mit »In Plüschgewittern«. »Tschick«, 2010 erschienen, war sein Durchbruch: Die als Jugendroman geplante Road- Novel wurde zum Kult-Buch für alle Generationen. Im November 2011 folgte sein großer, mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichneter Roman »Sand«. Ein berührendes Zeugnis seiner schweren Krankheit und gleichzeitig ein genauer, manchmal zynischer, oft witziger, immer kluger Blick auf die Welt ist »Arbeit und Struktur«, jüngst publiziert im Rowohlt Verlag. Was bleibt? Ein nicht sehr großes, dafür großartiges literarisches Werk.
Ulrich Matthes wird in unserer Hommage aus »Tschick«, »Sand« und »Arbeit und Struktur« lesen.

»Der allertollste Text aber, ein unfassbar genauer, anrührender, humorvoller, wahrhaftiger Text, sind die Tagebucheinträge, die Wolfgang Herrndorf nach Ausbruch der Krankheit ins Internet gestellt hat.«

die tageszeitung