So 25.1.15 // 17 Uhr // Saal

Geschichte des Westens. Die Zeit der Gegenwart

Heinrich August Winkler im Gespräch & Wolfgang Ischinger

Begrüßung: Wolfgang Beck
Moderation: Sylke Tempel (Internationale Politik)

Seit dem Ende des Kalten Krieges ist die Welt nicht übersichtlicher und auch nicht friedlicher geworden. Erweiterung und Krise der EU, 9/11, die Kriege in Afghanistan und Irak, Finanzkrise, »Arabischer Frühling« und Ukrainekrise – das sind nur einige Themen des abschließenden Bandes der »Geschichte des Westens« von Heinrich August Winkler.
Der transatlantische Westen sieht sich heute durch höchst unterschiedliche Kräfte herausgefordert: den islamistischen Fundamentalismus und Terrorismus, eine neoimperiale russische Großmachtpolitik, den Aufstieg der Volksrepublik China zur Weltmacht, das wachsende Gewicht von „global players“ wie Indien und Brasilien. Nachrufe auf den Westen aber sind verfrüht: Die Anziehungskraft seines normativen Projekts, der Ideen der Menschenrechte, des Rechtsstaates und der Demokratie, ist weltweit ungebrochen.
Es ist der fulminante letzte Band eines Werkes, das schon jetzt zu den Klassikern der Geschichtsschreibung gezählt werden darf. Über die Geschichte unserer Gegenwart diskutiert er heute Abend mit Wolfgang Ischinger, Jurist, Diplomat und Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz.

»Überaus lesenswert!«

Herbert Gebert, Nürnberger Zeitung, 29. November 2014

»Winklers schier überwältigendes historisches Wissen (…) beeindruckt ebenso [wie die] intellektuelle und sprachliche Fähigkeit, die Komplexität und Geschwindigkeit der Geschichtsprozesse dieser Jahrzehnte verständlich zu machen.«

Angela Siebold, Neue Zürcher Zeitung, Oktober 2014

»Ein Werk mit einem derart umfassenden Ansatz gab es bisher nicht«

Die Zeit, Oktober 2014

»Wenn uns der einzige vernünftige deutsche Historiker die Welt von gestern erklärt, sollten wir ihm genau zuhören.«

Maxim Biller, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, November 2014

Heinrich August Winkler habilitierte sich 1970 in Berlin an der Freien Universität und war zunächst dort, danach von 1972 bis 1991 Professor in Freiburg. Seit 1991 war er bis zu seiner Emeritierung Professor für Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein berühmtes Werk »Der lange Weg nach Westen« (2005), eine deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, hat sich mehr als 90.000 mal verkauft und wurde in sechs Sprachen übersetzt.