Bis vor kurzem war sie die berühmteste Unbekannte der italienischen Gegenwartsliteratur: Elena Ferrante. Angeblich ist sie nun enttarnt – doch ist die Person der Autorin wirklich wichtig für die Rezeption ihrer Literatur? Elena Ferrante schrieb einen Roman (Suhrkamp) über die weltverändernde Kraft einer Freundschaft.
Zwei Mädchen in Neapel der 1950er-Jahre: Beide könnten nicht unterschiedlicher sein und sind doch unzertrennlich. Ihre Wege trennen sich, die eine geht fort, studiert und wird Schriftstellerin, die andere wird Neapel nie verlassen; und trotzdem bleiben Elena und Lila sich nahe, sie begleiten einander durch erste Liebesaffären, Ehen und die Erfahrung von Mutterschaft. Zwei eigensinnige, unnachgiebige Frauen, die sich nicht zuletzt gegen die Zumutungen einer brutalen, von Männern beherrschten Welt behaupten müssen. Bis die eine spurlos verschwindet.
Die Schauspielerin Eva Mattes liest ausgewählte Passagen, und die Literaturkritikerin Maike Albath spricht mit dem Literaturwissenschaftler Tobias Döring über den Roman, der auch bei uns in der Presse einhellig gefeiert wurde, und über das Rätsel um die Autorin Elena Ferrante.