Mo 6.11.17 // 20 Uhr // Bibliothek
Literatur über Literatur

Wer war Ingeborg Bachmann? Eine Biographie in Bruchstücken

Ein Abend mit Ina Hartwig

Moderation: Dagmar Leupold

Ingeborg Bachmann ist ein Mythos der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Die divenhaften Auftritte und die frühe Berühmtheit, die Beziehungen mit Paul Celan und Max Frisch und nicht zuletzt ihr rätselhafter, tragischer Tod sorgen für ein glamouröses Bild.
Ina Hartwig, Literaturkritikerin und jetzige Kulturdezernentin in Frankfurt, folgt Ingeborg Bachmann auf verschlungenen Pfaden, wirft Schlaglichter auf wichtige Begegnungen mit Zeitzeugen wie Hans Magnus Enzensberger, Martin Walser oder Henry Kissinger und entdeckt nicht nur die Intellektuelle, sondern eine Frau mit Witz und lebenspraktischer Klugheit.
Ina Hartwig stellt ihre neue Bachmann-Biografie vor (S. Fischer Verlag), untermalt durch zahlreiche O-Töne von Ingeborg Bachmann.

»I.B. deutete lachend auf meine lila, hellgrün und rosa gemusterte Tunika: Wir sind beide komplementär! sagte sie und zog ihre, beide Hände am Saum, zum Beweis in die Länge, so daß sie dastand wie ein Sterntaler mit der Schürze. Als könnten Sätze hinabstürzen und sie reich machen.«

Dagmar Leupold »Nachmittagstee in der Via Bocca di Leone«; in: “Einsam sind alle Brücken. Autoren schreiben über Ingeborg Bachmann« (Piper Verlag)